Kalabrien-Reise des BSC hinterließ vielfältige Eindrücke

10. bis 17. Mai 2024

Einhausen – Mit vielen neugewonnenen Eindrücken endete die 54. Mehrtagesfahrt des Ball-Spiel-Clubs Einhausen, die in diesem Jahr an die Südspitze Italiens nach Kalabrien führte. Reiseleiterin Kornelia Dieter-Steiner hieß die 37 Reiseteilnehmer herzlich willkommen. Bereits die Fahrt zum Rhein-Main-Flughafen am frühen Freitagmorgen im Reisebus des SV Waldhof Mannheim (Reisebüro Müller) war ein erstes Highlight. Nach ca. zweistündigen Flug mit Condor erreichte die Reisetruppe den Flughafen Lamezia Terme. Nach der Ankunft im Resort „Villagio Baia d´Ercole“ in Santa Maria di Ricada bestand ausführlich die Gelegenheit zur Erkundung der am Meer sehr schön gelegenen Hotelanlage. Am zweiten Reisetag wurde die ca. 6200 Einwohner zählende Stadt Tropea mit seiner normannischen Kathedrale aus dem 12. Jahrhundert besucht, die die „heilige Madonna di Romania“ beherbergt. Die Stadt wurde von den Griechen gegründet und war bei den Römern unter dem Namen „Tropis“ bekannt. Bei einem Abstecher zum Capo Vaticano bewunderte die BSC-Reisetruppe die Aussicht über das Mittelmeer hinüber zu den Äolischen (Liparischen) Inseln.

Am dritten Reisetag wurde mit Pizzo Calabro eines der schönsten Fischerdörfer Kalabriens besucht. Die landschaftlich sehr reizvolle Region zeichnet sich durch historische Stadtkerne mit malerischen engen Gassen aus. Ein charakteristischer Höhepunkt war der Besuch der Chiesetta di Piedigrotta, die vor etwa 100 Jahren von schiffbrüchigen Fischern als Dank für deren Rettung in den Felsen gehauen und später immer weiter ausgebaut wurde. Unter den vielen aus den Steinen geformten Figuren befindet sich auch ein Relief mit den Gesichtern John F. Kennedys und Papst Johannes XXIII. In Pizzo Calabro, dem Ursprungsort des berühmten Tartufo-Eises, kosteten die Reiseteilnehmer diese Spezialität und nahmen an einer Präsentation zur Herstellung dieses Schokoladen-/Nuß- oder Pistazieneises mit flüssiger Schokoladensoße teil. Der Besuch des Castello Murat und der Kathedrale mit dem Grab des von Napoleon I. eingesetzten Königs beider Sizilien, Joachim Murat, war ein weiterer Programmhöhepunkt.

Mit Zungri, auf der Nordseite der Hochebene des Monte Poro in 570 Metern Höhe gelegen, wurde eines der interessantesten Orte der landwirtschaftlich geprägten Region besucht. Nach dem Besuch der Höhlen von Zungri wurde die Gelegenheit zu einer ausgiebigen Verkostung der zahlreichen Produkte (u. a. Zwiebeln, Nduja-Salami, Wein, Käse, Gemüse, Bergamotte-Likör) in unterschiedlichen Formen genutzt. Dabei wurde ein Überblick über das landwirtschaftliche Leben der Region gewährt. Im örtlichen Heimatmuseum lernte die Reisegruppe viel über das Leben in Kalabrien vor 100 Jahren, und wie damals eines der schwersten Erdbeben Italiens mit über 200.000 Toten überstanden wurde.

Malerische Buchten, Grotten und Klippen sowie schwarze Strände standen im Mittelpunkt einer Kreuzfahrt zu den Äolischen Inseln Stromboli, Lipari und Vulcano, die Namensgeber des Vulkanismus ist. Dabei wurde zuerst der über 900 Meter hohe Stromboli besucht, auf dem Ingrid Bergman und Roberto Rosselini in den 1940er Jahren den gleichnamigen Film drehten. Nach gut einstündigem Aufenthalt folgte die Weiterfahrt nach Lipari. Die meisten Reiseteilnehmer nutzten die Möglichkeit zu einer Erkundung der malerischen Inselküsten und einsamen Badebuchten vom Schiff aus, ehe man in Lipari wieder an Land ging, um sich in den verwinkelten Gassen in den örtlichen Cafés gütlich zu tun und den steilen Aufstieg zur sehenswerten Kathedrale zu bewerkstelligen. Am vorletzten Reisetag wurde mit der früheren kalabresischen Hauptstadt Reggio Calabria mit ca. 180.000 Einwohnern die größte Stadt der Region auf dem Festland besucht. Auf besonderes Interesse stieß dabei das Nationalmuseum mit den bekannten Statuen der „Bronze di Riace“, die auf ein Alter von ca. 2.500 Jahren datiert werden. In der freien Zeit wurden auch der Dom sowie die vielen Mode-, Uhren- und Souvenirläden sowie der Hafen mit den Anlegestellen nach Sizilien erkundet. Das Eis der berühmten kleinen Eisdiele „Cesare“ schmeckte allen. In Scilla an der „Costa Viola“ besuchte die BSC-Truppe das verschachtelte Fischerviertel und wagte den steilen Aufstieg zur Kathedrale und zur Burg. Die vielen Auf- und Abstiege sowie der vielen Treppen werden allen Reiseteilnehmern besonders in Erinnerung bleiben.

Am letzten Reisetag konnten sich alle nach eigenem Gusto die Zeit vertreiben und nutzten die Gelegenheit zu einem Bad im Meer oder in den beiden Schwimmbädern des Resorts. Viele erkundeten noch einmal Tropea und die weitere Umgebung auf eigene Faust. Nach einer Woche voller schöner Erinnerungen flog die BSC-Truppe wieder zurück nach Frankfurt. Auf der Busfahrt nach Einhausen bedankte sich Reiseleiterin Kornelia Dieter-Steiner bei allen Reiseteilnehmern für den reibungslosen Reiseverlauf und stellte erste Planungen für das kommende Jahr vor. Gabriele Spahl bedankte sich bei ihr im Namen der Mitreisenden für die gelungene und informationsreiche Reise mit einem Präsent. Mit bester Laune und ausgezeichneter Stimmung fand sich die BSC-Reisegesellschaft am vergangenen Freitag wieder in Einhausen ein.

Bereits am kommenden Donnerstag, dem 23. Mai 2024, steht die Jahreshauptversammlung des Vereins in der Mehrzweckhalle auf dem Programm. Beginn ist um 19.30 Uhr. Wichtigste Tagesordnungspunkte dabei sind die Berichte und die Neuwahl des Vorstands. Um zahlreiches Erscheinen wird gebeten.

Bilder: Stefan Dieter • Text: Stefan Dieter